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Erfolgreicher Start in die Playoffs

Playoff

Obwohl sich der UHCevi Gossau in den vergangenen 12 Jahren stets für die Playoffs qualifizieren konnte, war die Begegnung gegen Köniz eine Premiere. Die Berner waren demzufolge eine ziemlich unbekannte Nummer, auch wenn Floorball Köniz auf dem Grossen Feld mit ihrem Starspieler Emanuel Antener zu den Branchenleadern gehört. 
Es zeigte sich bald einmal, dass die Könizer mit einer soliden Mannschaft angereist waren, die den langen Pass an die Flügel gut beherrscht und damit den Gegner zu ziemlich viel Laufarbeit zwingt. Zudem sind sie sich nicht zu schade, dorthin zu gehen, wo es weh tut, und die Gelegenheiten wahr nehmen, um auch einmal ein dreckiges Tor - bekanntlich zählen die genausoviel, wie eine Traumkiste - zu ermurksen.

So entwickelte sich zunächst ein eher zähes Spiel, bei welchem sich die Einheimischen eine Angewöhnungsphase gönnten, in welcher vor allem keine denfensiven Aussetzer vorkommen sollten. Es dauerte dann eine geraume Zeiit bis d'Hooghe das Skore mitte des ersten Drittels eröffnete. Die Freude dauerte allerdings nur 30 Sekunden bis zum Ausgleich und kurz darauf, als Nicky Walther sich beim hintersten Gegener den Ball angelte, allein auf den Torhüter loszog und kaltblütig einnetzte, hatte Köniz erneut eine Antwort auf Lager. Erst Linus Widmers 3:2 hatte dann etwas länger Bestand und war dann auch das knappe, aber durchaus korrekte Drittelsresultat.

Das zweite Drittel begann dann mit einer Zweiminutenstrafe gegen Köniz und männiglich machte sich darauf gefasst, dass der Vorsprung nun ausgebaut würde, umsomehr, als der 100jährige Powerplay-Block mit den ehemaligen Ustermern sich aufstellte! Aber die Chance wurde trotz druckvollem Powerplay vertan, und statt eines Zweitorevorsprungs musste der Ausgleich erneut kassiert werden. Alles konnte von Neuem beginnen. Auch Kellers wunderbar herausgespielte 4:3 wurde fünf Minuten vor Drittelsende noch einmal ausgeglichen. Doch nun kam der brillante Auftritt des dritten Blocks! Als hätte man einen Gang höher geschaltet, durften die Zuschaeur ein Tiki Taka bestaunen, wie es der HCD nicht besser beherrscht! Zweimal Keller und einmal d'Hooghe mit einer Wunderkiste, die Potential für das Tor des Jahres hat - ein präzises Zuspiel von Keller mit einem Onetimer 30cm über dem Boden abgenommen und in die Maschen geschmettert - sorgten für einen beruhigenden Dreitorevorspurng der einheimischen Favoriten. Die Experten waren sich einig, wäre Eintrittsgeld verlangt worden, wäre dieser Treffer allein dieses wert gewesen.

Das letzte Drittel begann dann so, wie das zweite aufgehört hatte. Keller - immer wieder er - stellte das Skore auf 8:4 und nichts mehr schien die Zürcher Oberländer aufhalten zu können. Auch das 8:5 beunruhigte kaum, denn genau 17 Sekunden später stellte Wintsch den alten Viertoreabstand wieder her. Als d'Hooghe noch einen Zweier abholte, konnten der 38er und der 42er ihre Qualitäten im Boxplay zeigen. Leider funktionierte das nur 1:58 lang. Doch man näherte sich schon der 50. Minute und bei Vollbestand war es dann der 42er auf Pass vom 38er, welcher allfällige Aufholgelüste der Berner stoppte. Diese versuchten sich dann noch im 4:3, allerdings mit mässigem Erfolg. Neben einem einzigen Erfolgserlebnis mussten sie noch den einen oder anderen Empty Netter kassieren. Am Ende setzten sich die Favoriten mit einem klaren 14:9 durch.

Alles Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht mehr und nicht weniger als der erste Schritt für die Halbfinals war damit getan, und darüber durfte man sich bestimmt freuen, aber die Zürcher Oberländer wussten, dass es in der Lebermatt beim Rückspiel noch einmal ein Topleistung brauchen würde, um die nächste Runde zu erreichen. Trainer Adi Vollenweider - bereits fokussiert auf das Rückspiel - hatte zwar an seinem dritten Block, der mit einer 10:1 Bilanz alles überragte, seine helle Freude, gab aber zu bedenken, dass sich Sternstunden nicht beliebig wiederholen würden und, dass bei der Bilanz des ersten Blocks - 0:5 - noch ziemlich viel Luft nach oben wäre. Offensichtlich hatte die Schluss-Sirene bereits die Vorbereitungen auf das Rückspiel in Köniz vom Sonntagnachmittag signalisiert!

Matchtelegramm

UHCevi Gossau - Floorball Köniz IV 14:9 (3:2, 4:2, 7:5)
Dreifachhalle Mettlen, Pfäffikon ZH. 100 Zuschauer. SR Strähl. 

Tore: 08:25 d'Hooghe (Keller) 1:0, 08:55 Schlatter 1:1, 09:52 Walther 2:1, 11:36 Bichsel (Schlatter) 2:2, 15:17 L. Widmer (Keller) 3:2;
24:08 Mader 3:3, 27:48 Keller (d'Hooghe) 4:3, 34:45 Zbinden 4:4, 35:09 Keller (L. Widmer) 5:4, 37:02 d'Hooghe (Keller) 6:4, 39:43 Keller 7:4;
41.23 Keller (d'Hooghe) 8:4, 42:04 Schlatter (Meyer) 8:5, 42:21 Wintsch (Ehrensperger) 9:5, 48:16 Guillet (Bichsel) 9:6 (PP), 49:40 L. Widmer (Keller) 10:6, 51:24 Guillet 10:7, 52:13 L. Widmer (d'Hooghe) 11:7, 53:55 Walther 12:7, 54:27 Guillet (Schnyder) 12:8, 55:08 d'Hooghe (Keller) 13:8, 55:30 Walther 14:8, 57:02 Bichsel (Guillet) 14:9.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHCevi Gossau (d'Hooghe). 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz IV. 
Gossau: Bieri; B. Widmer, Baumgartner, Voegtli; Wintsch, Ehrensperger, Walther; d'Hooghe, Keller, L. Widmer; Bücheler.
Bemerkungen: Gossau ohne Frauchiger, Diener, Leimbacher, Hürlimann, Vollenweider. 56:41 Timeout Köniz. Bestplayer: Guillet (Köniz) und Keller (Gossau)